Die Organisationsreise ist abgeschlossen. Möglichkeiten für Wohnraum gefunden, das definitive Mietverhältnis wird dann aber erst anfangs Januar in Kraft treten.
Souvernir von dieser Reise sind zwei Zeitschriften aus Vietnam. Dick wie Kataloge kommen sie einher.
Sehr schönes Fotomaterial. Erstaundlicherweise mehrheitlich Bilder von asiatischen Modells, natürlich immer wieder gespickt mit dem Schönheitsideal der westlichen Frauen. Eigentlich schade, den die Vietnamesinnen verkörpern eine spezielle Mischung aus Schönheit, Anmut und Selbstbewusstsein.
Das Leben der vietnamesischen Frauen untersteht in allen Lebensbereichen dem Mann. Solange sie ein Kind ist hat der Vater das Entscheidungs- und Erziehungsrecht, danach der Ehemann, stirbt der Ehemann, dann wird sie dem Sohn ( sofern sie einen hat) unterstellt, oder den Schwiegereltern. Arbeitet der Mann im Ausland, so hat sie den Schwiegereltern zu dienen. Für alles muss sie Erlaubnis einholen. Geht sie einer bezahlten Arbeit nach, so hat sie danach, allein, die Hausarbeit inklusive Kindererziehung zu erledigen. Diese Einschätzung entnahm ich aus Berichten von Vietnamesinnen, die sich zu diesem Thema geäussert hatten.
Im Rückblick meiner letzten beiden Vietnamreisen, kam ich, für mich, zu einer ganz anderen Einschätung.
Ich empfand die Frauen sehr emanzipiert. selbstbewusst und stark. Ich hatte stark das Gefühl, dass hier die Emanzipation Einzug gehalten hätte. So kann man sich täuschen, wenn man nur Betrachter und nicht Betroffener ist. Ich hoffe, dass ich im Laufe meines Aufenthaltes persönliche Erfahrungen zu diesem Thema machen kann.
In den Bergdörfern wie zum Beispiel Sapa, werden immer wieder Volontäre gesucht, die interessiert sind Kinder in Englisch zu unterrichten. Die Kinder sind lern- und wissbegierig. Sie unterscheiden sich in dieser Beziehung nicht von unseren Kindern, einzig in der Art wie sie ihre schulfreie Zeit verbringen. Sie leben in einer Welt die noch sehr naturbezogen ist, nicht weltfremd. Auch sie wissen was Computer, Natel und Internet ist. Auch hier besitzt man einen Flachbildschirm, sie lassen ihn gerne, wegen den Touristen, hinter einer Decke, in einer Ecke ihrer Hütte verschwinden. Das Image der einfachen Bergbevölkerung bringt ihnen wirtschaftlich mehr, als zum Fortschritt zu stehen.
Bilder einer Schule:
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