In der Schweiz habe
ich Stiefel gekauft, aber leider sind sie mir um die Wade zu weit.( mein
leidiges Problem)
Ich liess mir von
einem heimischen Schuhmacher den Preis fürs
Einnehmen und Einsetzen eines Reissverschlusses berechnen.
Der Betrag überstieg
den Neupreis der Stiefel und diese waren bei weitem nicht billig.
Ich kam deshalb zu
dem Entschluss diese mit nach Vietnam zu nehmen und sie hier anpassen zu
lassen.
Die Geschäfte kommen
und gehen, wie Voll- und Leermond wechseln. Deshalb musste ich mich erst wieder
auf die Suche nach einem Schuhmacher machen.
An unserer alten
Strasse haben zwei junge Männer ein neues Geschäft eröffnet.
Er offerierte mir
einen Preis ( umgerechnet Fr. 10.--) für den er die oben erwähnten Änderungen vornehmen würde.
Ein bisschen bange
verliess ich das Geschäft schon, den wenn es nicht klappen sollte, hätte ich
etwas viel Geld in den Sand gesetzt. Er versprach mir die Stiefel auf den nächsten
Tag fertig zu stellen. ( Verständigung basierte auf Zeichensprache, Notizblock
und Schweizerdeutsch).
Am nächsten Tag
machte ich mich gespannt auf den Weg.
Die Stiefel lagen aufgeschnitten auf dem Boden, waren weder enger gemacht noch fertig.
Der junge Schuhmacher
versicherte mir, dass sie am nächsten Tag mit Bestimmtheit fertig sein würden.
Na ja, "gut Ding will Weile haben",dann werde ich
den Weg am folgenden Tag nochmals auf mich nehmen.
Am Folgetag, im
Verlauf des späteren Nachmittages versuchte ich mein Glück noch einmal.
Wo war
den das Geschäft? Wir sind die Strasse zweimal suchend rauf und runter spaziert
aber erfolglos. Die Eisentore waren geschlossen und daran hing eine
beschriftete Kartontafel.
Stress, was soll das nun bedeuten?
Samstagmorgen vor dem
verabredeten Essen mit meiner Kollegin Quynh und ihrem Sohn, ging ich, nun
schon bald Tradition, an die K`hâm thîen Strasse, in der Hoffnung es würde nun
alles gut werden!
So ein Ärger, die Türe war zu und
verriegelt wie am Tag zuvor. Die
Frauen im Geschäft neben an gaben mir zu verstehen, dass er erst in zwei Tagen wieder öffnen
würde. Das ist leider zu spät für mich, das würde heissen, ich muss meine Stiefel in Hanoi
zurück lassen! Nein das geht unmöglich. So schrieb ich alles ab was am und über dem
Geschäft an beschrifteten Tafeln hing und natürlich die Telefonnummer.
Ich würde Quynh
bitten dort anzurufen und mit ihm einen Übergabetermin zu vereinbaren.
Hilfsbereit wie sie
ist, hat sie das an die Hand genommen ( besser ans Ohr). Am Abend sollte es
definitiv klappen!
Auf dem Weg zur
Schneiderin sahen wir, dass das Geschäft geöffnet hatte, sogleich winkte er
uns rein und gab mir zu verstehen, dass ich mich setzen solle, er würde die Stiefel gleich
fertig stellen. Der silberne Reissverschluss war plötzlich golden, ansonsten sehen sie
gut aus und passen mir wie angegossen.
Er war sich nicht bewusst, dass ich vielleicht nicht alle Zeit der Welt zum
Warten hatte.
Wieder ein Erlebnis
mehr…….
Immer die Zweifel der Zuverlässigkeit bei all den mündlichen Verträgen (ein bisschen zu
Unrecht, denn lägst nicht jeder oder jede zieht einem über den
Tisch).
3. Advent und ich geniesse die Ruhe zu Hause.
AntwortenLöschenAdventszeit....eine schöne Zeit wenn man weiss, wie geniessen. Während ich so am Lap sitze und dies und das anschaue finde ich auch den Weg zu diesem Blog wieder.
Schon wieder sind Wochen und Monate vergangen seit deinen Einträgen, aber für mich sind sie neu. Vielen Dank.
Und heb de Stiefel Sorg. Grins.