Donnerstag, 30. Dezember 2010

Silvester Hanoi

Das neue Jahr startet in Vietnam wie auch in China zwischen dem 1. und dem 14. Februar. Es nennt sich Tet Fest.
Die Rituale lassen sich im Internet nachlesen, werde aber dann berichten, sobald hier die Vorbereitungen dazu in Gang sind.

Noch ein weihnächtliches Bild. Sie schmücken die Schaufenster und die Hotels mit Schnee, Tannenbäumen und Weihnachtsmännern ( nur für die Touristen, sie haben keinen Bezug dazu) . Irgendwie komisch für uns, da wir ja gerade aus dem grossen Schnee kommen und hier Temperaturen herrschen die so gar nichts weihnächtliches für uns haben.




Werden heute Abend sehen, wie die Berufsnomaden Silvester feiern. Haben eine Einladung. Vielleicht gibts ein   paar Bilder.... 

Grüsse aus dem momentan wasserlosen Hanoi  :)



Sitze an unserem Esszimmertisch, es ist bei uns bereits 21.38 Uhr, die Waschmaschine summt schon seit längerem vor sich hin. Leider verstehe ich kein Vietnamesisch und habe deshalb zuviel Waschmittel in die Trommel gegeben, jetzt muss ich die total eingeschäumte Wäsche von der Seife befreien. Eigentlich ein kleines Detail zu sagen, dass es sich um unsere Bettwäsche handelt! Frisch erstanden, traumhaft schön und erst noch aus Seide, aber leider nicht bezugsbereit.
Wir sind heute morgen in unsere gestern erstandene Wohnung disloziert. Alles hat hat reibungslos geklappt.

Die Wohnung ist ein Traum.(kleine Kostprobe)

Küche mit kleinem Balkon und wunderbarem Ausblick.










 Der Balkon



Flur mit Eingang zum Lift und Blick in die 2 Schlafzimmer

Mein persönliches Bad.....
Wir kommen uns vor als hätten wir den sechser im Lotto gewonnen..

Mittlerweile ist die Wäsche zweimal gewaschen und der Trockner trocknet den ganzen Segen nicht bis zum Schlafen gehen. Also aufhängen und mit dem Schlafsack ins Bett.

Soviel zu unserem Wohnungsbezug und der Anklimatisierung.

Da ich bis kurz vorhin keine E-Mails versenden konnte, (weiss der Teufel weshalb, hat mir mein Goldschatz den Acount neu eingerichtet), deshalb wurde unter anderem auch die Nachricht an die Schneiderin nicht weitergeleitet.
Nach dem Frühstück ging ich nochmals zu ihrem ehemaligen Atelier und fragte die Inhaber der angrenzenden Geschäfte. Es ist nicht wie in der Schweiz, wo die ganze Nachbarschaft Bescheid weiss über einen. Eine Frau nahm sich der Sache an und fragte auf dem Trottoir sitzende Männer und eine Frau. Diese verschwand im Baustellenhaus, nach einem Weilchen kam ein Mann heraus. Er erzählte mir, dass die Schneiderin immer noch hier wohne, aber leider krank sei. Er rief sie an und ich konnte kurz mit ihr sprechen, weiss aber auch nicht viel mehr. Mal sehen wie es weitergeht. Habe nochmals eine E-Mail gesendet und welch Glück, sie flog davon.
Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Einkaufen von Lebensmitteln und den notwendigen Dingen die das saubere und gemütliche Wohnen erleichtern. Nicht zu vergessen einen Bettanzug. Dass gerade das sich als sehr  schwierig entpuppen würde habe ich mir nicht gedacht. Aus lauter Verzweiflung habe ich auf dem Markt zwei grosse Seidenschlafsäcke gekauft und mir Gedanken gemacht, wie ich die ändern könnte, damit sie als Anzug zu benutzen wären.
Aber wie es so ist im Leben, sobald man etwas " losgelassen" hat... entsteht etwas Neues.( grins) Wir standen wie durch wundersame Hand geleitet, vor einem Geschäft mit wunderschöner Bettwäsche und alles um 25% billiger. Der Gedanke noch handwerklich tätig zu werden entschwand urplötzlich aus meinem Kopf und ich wusste, die musste ich haben. Den Reste der Geschichte kennt ihr... Morgen wird sie unser Bett schmücken.

Tja fast hätte ichs vergessen, ein paar stylische Inspirationen habe ich noch:



 








We see us again....perhaps tomorrow, but I don`t know because it`s New Year`s Eve..............

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Tag 1 der grossen Überraschung

Nach einer durchschlafenen Nacht( bei mir nicht unbedingt selbstverständlich) war um halb acht Tagwache.
Um 9 Uhr gings los, Wohnungsbesichtigungstour. Das erste Objekt gefiel uns auf Anhieb, war auch ab sofort bezugsbereit, deshalb kein Zögern sondern zuschlagen. Vertragsunterzeichnung wurde auf 16.00 Uhr festgesetzt und der Bezug war dann ab 17.00 Uhr möglich. So ein Glück man glaubt es kaum.
In der Zwischenzeit kleine Einkäufe tätigen, es braucht so dies und das für die eigenen vier Wände. Gemütliches Mittagessen, zurück im Hotel unsere Sachen packen, den schon bald ist 16.00 Uhr.
Kurz vor der abgemachten Vertragsunterzeichnung klingelte das Telefon. ---was nicht möglich, interessant, kann doch nicht sein... ok. sprechen wir im Hotel weiter--- das waren die Wortfetzen die mich so einiges erahnen liessen.
Plötzlich war die Wohnung weg, erstaunlicherweise tauchten da andere Interessenten auf die sie für 2 Jahre mieten wollen. Der Traum entschwand innert weniger Augenblicke.
DieWohnungsbesichtigungstour fand urplötzlich eine Fortsetzung. Das nächste Objekt war eigentlich bereits bewohnt, überall Wäsche und Geschirr, vor dem Eingang standen bereits Schuhe, abgesehen davon auch nicht unser Geschmack... .
Weiter. Nächste Wohnung war schön und gross, aber sie überstieg unsere Preisvorstellung. Kurzes Preisfeilschen--- erfolglos.
Weiter. Diese Wohnung war schön, neu, gross und entsprach exakt unserer Preisvorstellung.... war da wohl ein Hacken? Wir wollten nicht glauben, dass es nun wirklich klappen sollte. Bis jetzt scheint sich noch nichts geändert zu haben ...Schmunzel. Die Mieten sind bezahlt, der Vertrag ist unterzeichnet, die Schlüssel wurden uns ebenfalls überreicht und Morgen werden wir sie beziehen.  Wir sind glücklich und zufrieden und wie heisst es so schön.. gut Ding will Weile haben!
Wars das für heute?
Nein, noch nicht ganz.
Nach dem Nachtessen obligater Spaziergang um den See. Auf dem Weg wollte ich noch schnell bei "meiner" Schneiderin vorbei schauen.
Schock!
Da wo einst das Atelier war, gibt es nur ein grosses Loch.
Baustelle und weit und breit keine Schneiderin in Sicht. Ob sie wohl auf meine E-Mail antworten wird?
Ich weiss es nicht, den diese Nachricht lässt sich momentan partout nicht versenden.

Morgen wissen wir vielleicht mehr...

Herzlichst und gute Nacht

Dienstag, 28. Dezember 2010

Reise nach Hanoi

Starttag 27. Dezember.

Tiefverschneit liegt das kleine Heimatstädtchen, hinter uns. Die Fahrt zum Flughafen geht problemlos, trotz der  vereisten und schneebedeckten Strassen. Eine märchenhafte und mystische Morgenlandschaft offenbart sich uns bei klirrender Kälte von, sage und schreibe -20 Grad.
Wir geben unser Gepäck auf, noch ein schneller Abschiedskaffee mit meiner Tochter, und danach bringen wir die üblichen Kontrollen hinter uns.
Abflug nach Singapore ist um 11.00 Uhr. Ohne grosse Verzögerungen geht es los.
Wir schlagen uns die Stunden mit Filme schauen, Lesen und Musik hören um die Ohren. Ab und zu ein Nickerchen und natürlich gibt es immer wieder etwas zu essen.
Man kanns kaum glauben, die knapp 12 Stunden vergehen relativ zügig. In Singapore gilt der erste Halt dem verrauchen einer Zigarette auf der Sunflowerterrasse. Dies bei 27 Grad Celsius.
Danach entspanntes warten bis zum Abflug nach Hanoi. Um 10 Uhr, Ortszeit, ist es dann soweit. Nach 21/2 Stunden Flugzeit sind wir am Ziel.
Wir fahren zu unserem Stammhotel, www.luckyhotel.com.vn, es liegt inmitten der Altstadt. Das hektische Treiben des Verkehrs ist wieder zu einem, für diese Stadt vertrauten, noch nicht unangenehmen Hintergrundgeräusch geworden.
Wir sind wieder da.............und für einmal nicht nur für ein paar Wochen, nein, jetzt sind es Monate. Wir freuen uns, es bedeutet die Möglichkeit zu haben, eintauchen zu dürfen in eine andere Kultur in ein anderes Leben.  Wir werden sehen was daraus entsteht.....



Grüsse aus dem kühlen, 15 Grad, Hanoi.  
 Blick aus dem Hotelzimmer

Dienstag, 19. Oktober 2010

Vorbereitungsphase 1 extern

Die Organisationsreise ist abgeschlossen. Möglichkeiten für Wohnraum gefunden, das definitive Mietverhältnis  wird dann aber erst anfangs Januar in Kraft treten.

Souvernir von dieser Reise sind zwei Zeitschriften  aus Vietnam. Dick wie Kataloge kommen sie einher.
Sehr schönes Fotomaterial. Erstaundlicherweise mehrheitlich Bilder von asiatischen Modells, natürlich immer wieder  gespickt mit dem Schönheitsideal der westlichen Frauen. Eigentlich schade, den die Vietnamesinnen verkörpern eine spezielle Mischung aus Schönheit, Anmut und Selbstbewusstsein.

Das Leben der vietnamesischen Frauen untersteht in allen Lebensbereichen dem Mann. Solange sie ein Kind ist hat der Vater das Entscheidungs- und Erziehungsrecht, danach der Ehemann, stirbt der Ehemann, dann wird sie dem Sohn ( sofern sie einen hat) unterstellt, oder den Schwiegereltern. Arbeitet der Mann im Ausland, so hat sie den  Schwiegereltern zu dienen. Für alles muss sie  Erlaubnis einholen. Geht sie einer bezahlten Arbeit nach, so hat sie danach, allein, die Hausarbeit inklusive Kindererziehung zu erledigen. Diese Einschätzung entnahm ich aus Berichten von Vietnamesinnen, die sich zu diesem Thema geäussert hatten.

Im Rückblick meiner letzten beiden Vietnamreisen,  kam ich, für mich, zu einer ganz anderen Einschätung.
Ich empfand die Frauen sehr emanzipiert. selbstbewusst und stark. Ich hatte stark das Gefühl, dass hier die Emanzipation Einzug gehalten hätte. So kann man sich täuschen, wenn man nur Betrachter und nicht Betroffener ist. Ich hoffe, dass ich im Laufe meines Aufenthaltes persönliche Erfahrungen zu diesem Thema machen kann.

In den Bergdörfern wie zum Beispiel Sapa, werden immer wieder Volontäre gesucht, die interessiert sind Kinder in Englisch zu unterrichten. Die Kinder sind lern- und wissbegierig. Sie unterscheiden sich in dieser Beziehung nicht von unseren Kindern, einzig in der Art wie sie ihre schulfreie Zeit verbringen. Sie leben in einer Welt die noch sehr naturbezogen ist, nicht weltfremd. Auch sie wissen was Computer, Natel und Internet ist. Auch hier besitzt man einen Flachbildschirm, sie lassen ihn gerne, wegen den Touristen, hinter einer Decke, in einer Ecke ihrer Hütte verschwinden. Das Image der einfachen Bergbevölkerung bringt ihnen wirtschaftlich mehr, als zum Fortschritt zu stehen.

Bilder einer Schule:

Sonntag, 10. Oktober 2010

Vorbereitungen

Hi zusammen

trüber Sonntag in der Schweiz, genau richtig um mich mit meinem Reiseziel, Hanoi in Vietnam zu befassen.

In meinem Blog Vietnamstyl möchte ich euch regelmässig aus Vietnam berichten.
Meine Interesse gehört vor allem Streetfashion, Modedesign und Schneiderkunst, Make-up, allgemeine Vietnamtrends. Fotografie.
All diese Themen sollen mir die Möglichkeit geben, mich mit Menschen zu treffen und auszutauschen, und einzutauchen in diese Kultur, nebenbei kann ich meinen Horizont erweitern. Vielleicht auch euren!

Vietnam ist ein Land im Aufbruch. Ich war bereits zweimal da und konnte beobachten wie schnell die Entwicklung voran schreitet. Die Menschen scheuen keinen Aufwand sich Wissen anzueignen und hart dafür zu arbeiten. Ziel ist eine bessere Lebensqualität, Bildung und Status.

Vietnam besitzt Seide und grossartige Schneider und Schuhmacher. Sie führen ihr Handwerk oftmals in kleinen Ateliers aus.
Ablauf:
Ich komme mit meiner Vorstellung, meine " Schneiderin" hat das Auge und Gehör um herauszuspüren was ich möchte. Gemeinsam machen wir Skizzen und ....... eine Woche später ist alles fertig. Passt wie angegossen.
so soviel für heute....

Tschau