Dienstag, 15. März 2011

Die Mönche und Novizen von Luang Prabang

Luang Prabang, die ehemalige Hauptstadt von Laos zählt mit seinen 47`500 Einwohnern zur zweitgrössten Stadt des Landes. Seit 1995 zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe.


Ziel unserer Reise war, nach einem kurzen Abstecher in Vientiane, Luang Prabang. 
Dieser Ort ist eine Oase der Ruhe, Hektik und Strassenlärm kennt man hier nicht. Fast scheint es, die Uhren würden langsamer ticken als bei uns! Eine Erholung für die Sinne nach dem lauten und hektischen Hanoi.


Der Buddhismus prägt das Leben der Menschen. Man findet hier rund dreissig Tempel und Pagoden von denen man unbedingt einige besuchen sollte. Ein wichtiger Bestandteil des Stadtbildes sind die Mönche mit ihren leuchtend orangen Roben. 
Die laotische Alltagskultur wird erheblich vom buddhistischen Denken und Handeln beeinflusst. So verbringt beispielsweise die Mehrheit der männlichen Laoten im jungen Alter, ab dem 11. Lebensjahr, einen Zeitraum von einem Monat bis zu sechs Jahren als Mönch in einem Kloster.
Erst nach dieser Zeit wird der Mann von der Gesellschaft als „reif“ wahrgenommen.


Einer der wesentlichen Beweggründe für den Klosterbesuch ist die Möglichkeit der Schulbildung. Oft kommen die Knaben aus sehr ländlichen Gegenden, wo es nach der Primarschule keine weiterführenden Schulen mehr gibt. Um die Sekundarklasse besuchen zu können, stellt das Kloster eine gute Möglichkeit dar. Hier haben die Jungendlichen die Chance auf weitere schulische Bildung bis hin zu einem Studium. Eine grossartige, soziale Einrichtung, die eine Chancengleichheit für ärmere oder arme Familien darstellt.
Das Klosterleben ist hart. Täglich stehen die 600 Mönche um 4 Uhr früh auf und treffen sich zum Gebet. Bei Sonnenaufgang machen sie sich bereit für die tägliche Prozession. Sie ziehen mit ihren Essgefässen durch die Strassen und erhalten von den wartenden, einheimischen Laoten, Gaben in Form von Reis oder Früchten. Diese Speisen prägen den täglichen Menüplan.
Die Mönche teilen ihre Gaben mit bedürftigen Menschen.
Um 12 Uhr Mittags essen sie ihre letzte Mahlzeit, danach gibt es nichts mehr bis Mitternacht.
Sie leben bescheiden und voller Entbehrungen. Für manch einen Jungen ist es nicht leicht weit weg von seiner Familie und seinen Freunden zu leben, doch für die Chance auf Bildung nehmen sie es in Kauf.

www.ursbachofner.com
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