www.ursbachofner.com
Die Warteräume werden zu den Geleisen hin abgeschlossen, und erst kurz vor der Einfahrt des Zuges geöffnet.
Öffnung war 5 Minuten vor Abfahrt.
Alle Wartenden strömten nach draussen. Wo ist wohl der richtige Perron?
Als das geklärt war, warteten wir gespannt auf die Einfahrt. Wir warteten geduldig.... der Zug hatte etwas Verspätung, was die Spannung nur steigerte. Ich beobachtete wie die Menschen die Geleise überquerten. Der auf dem Nachbargeleise wartende Zug hinderte niemanden am Überqueren.
Da wurde unter dem Zug durchgekrochen, die letzten überquerten die Geleise noch als unser Zug bereits am Einfahren war.
Ich muss fairerweise auch sagen, dass es weder Über- noch Unterführungen gibt.
Kurz nach einfahrt des Zuges wurden die Türen der Zugwagons geöffnet und wir erklommen, wie viele andere auch, die steilen, schmalen Stufen. Man musste sich am Geländer festhalten um die steilen Stufen erklimmen zu können. Der Blick auf die Hände offenbarte eine dunkelbraune Handfläche, eingefärbt vom Fahrtstaub.
Im Abteil zwängten wir uns an Schlafenden und dösenden Menschen vorbei. Die meisten hatten es sich liegend gemütlich eingerichtet. (vermutlich dauerte ihre Fahrt ). Der Zug fährt die Strecke Hanoi - Saigon
( deshalb heisst er auch Wiedervereinigungszug) und ist für diese Strecke gegen die 40ig Stunden unterwegs. Decken konnte man sich im Eingangsbereich des Abteils nehmen, damit man sich ein wenig vor dem Luftzug der AC schützen konnte.
Während unserer Fahrt wurden die Passagiere mit Leckerein versorgt. Dazu gehörte Reis und Fleischspiesschen die einen unangenehmen Geruch im Wagon hinterliessen. War man Vegetarier so gab es verschiedene Früchte zu kaufen, die der Zugbegleiter in Schnitze zerteilte. Um die Fahrt ein wenig zu versüssen, wurden wir mit fernsehen unterhalten.
Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir unser Ziel und bestiegen den Bus mit dem wir unsere Reise fortsetzten.
Die Zugfahrt offenbarte uns eine facettenreiche Landschaft mit unvergesslicher Aussicht aufs Meer, kleine unberührte Buchten und satt grüne Reisfelder
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen