Freitag, 21. Januar 2011

Mit dem öffentlichen Bus ins Zentrum




Eine Busfahrt steht heute auf meinem Programm. Vor unserer Haustüre ist eine Haltestelle für den Busverkehr.
Auf dem Weg zum Markt heute Morgen, habe ich unseren Securitymann gefragt, ob hier einer der Busse zum "Hoam Kien Lake" fahre.
Er redete etwas von Taxi, habs nicht verstanden, ich sagte nochmals Bus und zeigte auf einen vorbeifahrenden. Er nickte, ich fragte mit den Fingern nach der Nummer, aber er nickte bei allen angezeigten Mengen. Tja das wird kaum der Fall sein, dass jeder zum See fährt.
Nach dem Einkauf standen wieder Leute dort und ich fragte einen jungen Mann, der gab mir die Nummer 9 an.

Werde das testen.
14.30 Uhr stelle ich mich in die Menge der Wartenden, Es dauert nicht lange da kommt der Bus No. 9 angebraust. Er nur hält nur kurz, öffnet seine Türe und rollt bereits wieder an. Ich steige in den bereits rollenden Bus und suche mir einen freien Sitzplatz.Es fällt mir schnell auf, dass der Busfahrer nicht gerne anhält. Absolut  kein Verkehrsmittel für alte Leute, es hat auch keine im Bus. (sie würden den Einstieg nie schaffen. Auch keine Mutter mit Kinderwagen).
Zum Glück sind ca. 60% der Bevölkerung hier jünger als 30. Natürlich kann der Chauffeur nur so zügig losbrausen, weil er sich nicht noch um die Fahrkarten kümmern muss. Diese werden im Bus, während der Fahrt, vom Kontrolleur verkauft. Ein Billet kostet 3000 D. ( umgerechnet ca. 15 Rappen).
Stockend und hupend quält er sich durch den Stadtverkehr. Immer wieder schimpft der Chauffeur laut vor sich her und verrührt die Hände, der Kontrolleur öffnet das Fenster und macht Handzeichen, ob sich da ein Mopedfahrer beeindrucken lässt? Ich weiss es nicht! Der Fahrer hat kein leichtes Arbeitsleben.
Um die Fahrt zu versüssen werden wir mit schnulziger, typisch vietnamesischer Schlagermusik berieselt. Ich beobachte die jungen Menschen, die Meisten sind Studenten oder Schüler. Man stellt sich nicht erst kurz vor seiner Haltestelle zur Türe, nein das macht man schon sehr früh, den es kann gut sein, dass er einfach weiterfährt. Die Fahrt dauert. Ziemlich schnell verliere ich die Orientierung. Keine Ahnung wo wir sind. Vertraue voll und ganz darauf irgendwann ans Ziel zu gelangen.
Es ist wahrlich eine spannende Tour durch die Stadt. Wir kommen in sehr ärmliche Gebiete, dann in den wohlhabenderen Teil. Dazu gehören die Quartiere um den West Lake. Hier sichtet man schöne, alte Villen, hier befindet sich auch der Sitz der meisten  Botschaften.
Ich schaue auf die Uhr und staune, bin bereits seit 40 Min. im Bus.
Langsam kommt mir die Gegend wieder bekannter vor.          
Nach 50 Min. Fahrt bin ich am Ziel. Springe, im wahrsten Sinne des Wortes, aus dem Bus, den Zeit um Auszugsteigen besteht nicht. 
Alles passiert rollend. 
So eine Busfahrt, die ist zwar nicht lustig, aber sehr interessant und zeitintensiv. Ich habe heute Teile der Stadt gesehen, die mir sonst verborgen geblieben wären. 



Anfügen möchte ich noch, der Fussmarsch in die Stadt dauert in etwa 25 Min. Ganz kühn behauptet, sind die  zwei Beine des Menschen hier das schnellste Fortbewegungsmittel, nur, Vietnamesen laufen ausgesprochen ungern!!!!!!!!!!!!

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